Dr. Richter & Dr. Richter  Fachärzte für Augenheilkunde - Partnerschaft

Augenarztpraxis in Waldkirch

Kindersprechstunde - Skiaskopie mit Cyclopentolat

Was ist Skiaskopie?

Skiaskopie ist eine Untersuchung, die Augenärzte verwenden, um die Sehstärke eines Kindes zu messen und festzustellen, ob es eine Brille benötigt. Dies ist besonders nützlich bei kleinen Kindern, die der Ärztin nicht genau sagen können, ob sie unscharf sehen oder Probleme haben.


Warum Cyclopentolat-Augentropfen?
Cyclopentolat-Augentropfen helfen bei dieser Untersuchung, indem sie die Pupillen groß (dilatiert) machen und verhindern, dass die Augen sich auf etwas fokussieren. Dies erleichtert es dem Arzt, in die Augen zu schauen und die richtige Brillenstärke zu ermitteln.

Stellen Sie sich vor,  Ihre Augen seien wie eine Kamera. Manchmal kann die Kamera unscharf sein und muss angepasst werden. Die Augentropfen helfen der Ärztin, besser in die Augen des Kindes zu schauen und zu überprüfen, ob das Kind eine Brille braucht um, klar zu sehen. Die Cyclopentolat Augentropfen brennen leider im ersten Moment in den Augen. Ist die Wirkung der Tropfen eingetreten könnte das Kind sich ein bisschen seltsam fühlen und die Dinge könnten eine Weile verschwommen aussehen. Die Tropfen helfen der Ärztin, die besten Brillenwerte zu bestimmen, damit Ihr Kind alles perfekt sehen kann.
Bei der Anwendung von Cyclopentolat-Tropfen kann es zu einigen Nebenwirkungen kommen, die in der Regel jedoch nur vorübergehend sind. Häufige Nebenwirkungen sind ein Brennen beim Eintropfen, das immer auftritt und etwa 5-15 Sekunden anhält. Auch verschwommenes Sehen und eine Empfindlichkeit gegenüber hellem Licht treten oft auf und können bis zu 24-48 Stunden andauern. Seltener kommt es zu Rötungen oder Schwellungen des Auges, die meistens 6-24 Stunden anhalten, sowie zu trockenem Mund und Schläfrigkeit, die ebenfalls für 6-24 Stunden bestehen können.
Sehr selten, aber laut Beipackzettel möglich, sind Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Halluzinationen, Verwirrtheitszustände, Orientierungsstörungen, Unruhe, Sprechstörungen, Krampfanfälle, Gedächtnisverlust, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Erbrechen, Übelkeit, Gangstörungen und Fieber. 

Die Anwendung von Cyclopentolat-Tropfen, insbesondere bei der Skiaskopie, ist eine Standarduntersuchung in der Augenheilkunde. Es gibt jedoch Kontraindikationen: Kinder, die bereits einen Krampfanfall oder Fieberkrampf hatten, sollten diese Tropfen nicht erhalten. Auch bei bestimmten seltenen Vorerkrankungen, die vor der Gabe abgefragt werden, ist Vorsicht geboten.

Risiken, wenn keine Cyclopentolat-Tropfen verwendet werden

Wenn keine Cyclopentolat-Augentropfen während der Skiaskopie verwendet werden:
Die Ärztin kann möglicherweise keine genaue Messung der Sehstärke des Kindes vornehmen.
Das Kind könnte eine falsche Brillenstärke bekommen, was zu fortgesetzten Sehproblemen, wie beispielsweise lebenslange Schwachsichtigkeit,  führt.
Es könnte schwieriger sein, andere Augenprobleme zu erkennen, die behandelt werden müssen.


Fazit
Die Verwendung von Cyclopentolat-Augentropfen für die Skiaskopie ist eine Standard-Untersuchung. 

Sie ist eine sichere und effektive Methode, um sicherzustellen, dass Kinder die richtige Brille erhalten, um klar zu sehen. 

Obwohl es einige vorübergehende Nebenwirkungen gibt, überwiegen die Vorteile einer genauen Sehprüfung diese Risiken. 

Ohne die Tropfen ist es viel schwieriger, Sehprobleme richtig zu diagnostizieren und zu behandeln.


Weitere Infos zur Augengesundheit bei Kindern finden Sie bei:

Berufsverband der Augenärzte - Junge Augen schützen

 Berufsverband Orthoptik: Amblyopie (Schwachsichtigkeit)